Von großem Schnee, Pest und Wasserfluten.

Illustriertes Erzgebirgisches Sonntagsblatt 134. Jahrgang Nr. 12 vom 23. März 1941. S. 4.

Am Johannistage des Jahres 1554 fiel im Erzgebirge „ein großer Schnee“.

Vom Neujahrstag 1556 meldet der Chronist ein starkes Gewitter über weiten Teilen des Erzgebirgs, bei dem Blitze in nicht weniger als sechzehn Kirchen … zündeten. auch der Turm von St. Annen in Annaberg wurde getroffen. Acht Tage darauf zogen abermals heftige Gewitter mit Schneesturm auf. „In St. Joachimsthal wurden einige Häuser vom Schnee zusammengedrückt“.

Der Herbst 1557 glich dem Frühling. Die Bäume blühten ein zweites Mal und zu Michaelis prangten frische Rosen in den Gärten.

Am 14. August 1559 verwüstete ein furchtbares Hagelwetter die Freiberger Gegend. „Es sollen Eisstücke von drey Pfund Schwere herabgestürzt seyn und noch darüber“.

Am 20. Juli 1565 ging bei Crottendorf ein Wolkenbruch nieder, der vierzehn Häuser wegriß. Dreizehn Menschen ertranken dabei. Auch in Wiesa wurden acht Gebäude fortgeschwemmt und siebzehn Menschen verloren in der Wasserflut ihr Leben.

1608 begann der Winter schon Mitte September und währte bis Ende Mai.

(Schluß folgt.)