Wer kennt seine Heimat genau?

Erzgebirgisches Sonntagsblatt 119. Jahrgang, Nr. 21, 23. Mai 1926, S. 5

Wo war das? Erklärung zu den Bildern der letzten Nummer.

Das alte Hauptzollamts-Gebäude in der Klosterstraße war aus Bild Nr. 13 unschwer zu erkennen. Seit 1846 befindet sich das Hauptzollamt auf dem jetzigen Grund und Boden (Klosterstraße 7, 9). Vordem — von 1834 – 1846 — stand es an Stelle des Grundstücks Klosterstraße 6 (ältester Teil des Hauptpostamts) und hatte von 1793 bis 1833 als städtischer Marstall gedient. Die Gesamtfläche des heutigen Hauptzollamts-Grundstücks gehörte bis 1846 der Seidenfabrik Thilo & Roehling, und es möge noch besonders erwähnenswert erscheinen, daß auf dessen unterem Teile nach der Stadtgründung sich einst das Haus des Dr. Colomannus Rohrbacher (1520 Stadtphysikus, 1522 Ratsherr, abgedankt 1533, gestorben 1. Juni 1552) und neben demselben das des Bernhard Pflugk, der ein Fundgrübner war, erhob.

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Das 1901 abgetragene Brauhaus in Scheibenberg (Rundfragebild Nr. 14) stand auf dem Postplatz und war von der Braugenossenschaft 1900 an den Braumeister Nötzel verkauft worden, welcher das alte Gebäude vor dem Abbruch photographisch aufnehmen ließ und ein Bild dem Scheibenberger Ratsarchiv schenkte.

(Annaberg)
Wo war das? Bild Nr. 15